1 Jahr im Projekt "St. Lawrence Catholic Church / Uradi" :) . . . 'Nichts geschieht, ohne dass ein Traum vorausgeht.'

Montag, 10. Oktober 2011

10/10/2011

Aus Minuten werden Stunden, dann Tage, und ehe ichs bemerke sind 2 Wochen seit meinem letzten Eintrag vergangen! Unsere Arbeitszeit/tätigkeit ist eigentlich noch so wie vorher beschrieben, sodass ich jetzt mehr auf die anderen Dinge konzentrieren möchte.
Montags -auch genannt survival-day (unsere Köchin+Mama ist nicht da) kochen wir zusammen mit Dan, meistens wasche ich dann auch die Wäsche, was doch einige Zeit in Anspruch nimmt!
Wir haben neulich eine sehr lustige Radtour zur Post nach Uranga gemacht, da sich die Räder hier in wirklich abenteuerlichen Zuständen befinden... :D
Donnerstag nach unserer Deutschstunde sind wir dann spontan mit den Mädels der Secondary „rennen“ gegangen, auf der riesigen Wiese der Primary+Nursery, was nicht nur wir amüsant fanden, sodass wir außer den Mädchen auch von „Odiero“ (Weißer)-Rufen begleitet wurden.
Außerdem bekommen wir regelmäßig Besuch von Dennis (5J.), mit dem wir malen, Musik hören, Fußball spielen oder auch mal Deo und Sonnenmilch(sein weißes Gesicht sah zum Schießen aus!) testen lassen:).
Father Ben war vorletzte Woche in Nairobi, sodass wir eine spaßige Zeit mit father Jacob verbrachten, in der er mehr als ein paar mal die Aussprache des Papstes nachahmte, und wir vermissen schon den vertrauten Klingelton „Excuse me boss. You have a text message..“…
Am 29. entschieden wir abends kurzfristig, doch aufzubleiben und zusammen ein bisschen in meinen Geburtstag reinzufeiern; wir fanden mit viel suchen sogar 19 Kerzen und um 0 Uhr bekam ich dann auch jeweils von der family und father Ben einen Anruf mit Gesang, und es war wohl der erste Abend, an dem wir nach halb 1 noch auf waren ;)
Am nächsten Tag bin ich versehentlich 1 Std zu früh aufgestanden!...und nach dem Ausflug in den Busch war ich dann auch dementsprechend erledigt, aber glücklich.
(Hier hat der Geburtstag übrigens so gut wie keine Bedeutung, viele vergessen ihn anscheinend und merken erst, dass er schon wieder vorbei ist, wenn jemand danach fragt!)
Am Tag danach sind wir morgens früh mit dem Bus der Christians zum 10-jährigen Priesterjubiläum v. father Fred(aus Reru, dort sind Alina+Christel) gefahren; die 2-stündige Fahrt wurden wir von Gesang und Gebeten begleitet; dann folgte die Messe unter freiem Himmel; die wirklich angenehm war, zumal einiges auf Englisch gesprochen wurde(father Fred was not ‚afred’ to be Fred for the last 10 years’).
Nebenbei bemerkt, für die Afrikaner scheint es auch nicht so leicht zu sein, uns zu unterscheiden, obwohl man doch eigentlich meinen sollte, dass sie mehr äußere Anhaltspunkte haben; unter anderem fragte f. Fred uns, wie es denn f. Matthew(aus Lwak) gehen würde, da mussten wir erstmal erklären, dass wir die Freiwilligen aus Uradi sind. Und dann sollen wir uns alle Gesichter plus Namen merken, phhew ;)
Nach der Arbeit oder zwischendurch bin ich oft im Parish-House, weil dort meistens jemand ist und ich helfen kann, z.B. Chapati rollen. Madhe ist wirklich ein Schatz, und sie bekocht uns so gut, dass ich esse, bis ich Bauchschmerzen bekomme!!=/ ... ;) Letzte Woche hat sie uns einen Avocado-Orangen-Saft gemacht, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich so was leckeres noch nicht getrunken habe!
Im Moment sind für 10 Tage 2 Italiener hier(nachdem sie ankamen, mussten wir Dan+Madhe erklären, dass sie nicht wie „typische“ Italiener aussehen, da blond und recht hellhäutig; wir wurden nämlich gefragt, ob wir uns von Italienern unterscheiden können, und natürlich haben wir ja gesagt :D ups...)
Für unsere gemeinsame Feier am 7.Oktober(Jenni hatte am 8. Geburtstag) haben wir mit Buntstiften Einladungen gesch)rieben, und auch sonst so einiges vorbereitet wie Bänke in unseren Garten tragen, Feuerholz sammeln, Essen+Trinken planen, für unsere Bowle einkaufen, Playlist erstellen.... .
Zusammen waren wir ca 20 und es war eine unvergessliche, schöne Nacht!!! Unser Engel Madhe hat nachmittags mit 2 anderen angefangen zu kochen, und nachdem wir abends im Parish-House gegessen hatten, gingen wir in den kleinen Garten unseres FSJ-Hauses und saßen am Lagerfeuer. Nachdem wir den Chickendance wie versprochen eingeführt haben, wurde dann auch getanzt, und das nicht zu wenig, erst auf afrikanische Musik, dann auf „internationale“!
hier der Link zu eins von den Liedern, die uns im Moment begleiten..der Titel bedeutet sowas wie don't talk shit about me: http://www.youtube.com/watch?v=N1AbydZaV1M&noredirect=1 (ali kiba- usiniseme)
Am Ende der Nacht waren noch Otibo, Mo und ich übrig (Jenni war kurz vorher ins Bett gegangen), und da Otibo nur noch 1 Std bis zum Arbeitsbeginn hatte (6Uhr), blieben wir mit ihm auf und entschlossen uns dann, auf den kleinen „Felsen“ hinter dem Gelände den sunrise zu schauen (dabei sind wir dann natürlich prompt immer wieder weggedöst).
Das Bett blieb also leer, denn nach dem aufräumen hatten wir abgemacht, mit den anderen in den Busch zu gehen um Affen zu sehen. Wir fuhren dann mit 8 Deutschen und 4 Afrikanern auf 4 pikipikis nach Uranga, und dann weiter durch die glühende Hitze. Unsere `brothers and sisters’ haben wir nicht angetroffen, dafür konnten wir eine traumhafte Gegend mit Ausblick genießen, und auch ein paar Kinder, die wie Affen oben im Baum hockten. (siehe Fotos)
Der Sonntag war dann auch enstpannt; heute hat uns father Ben leider wieder verlassen, Freitag kommt er wieder (vorher werden wir aber noch mit Dan zusammen unsere Dr. Oetkers Paradies Creme in Uradi Paradise genießen :p )

Ich hoffe, euch allen geht es gut, wo immer ihr auch seid (meine Liebsten in Deutschland, USA, Frankreich, Costa Rica, Canada, Neuseeland, Sambia)

Grüße und Küsse, eure Chrisi alias Crazy/Atieno/Atis/Crisis

PS: Hat jemand eine produkive Idee, wie man sich waschen kann ohne Wasser? Einer der 2 Tanks unseres Hauses ist leer, also schickt uns den Regen rüber :D .... ;)