In diesem Eintrag geht es um eine „Aktion“ und zwei Projekte vor Ort:
Children’s Club
Das Treffen des sogenannten children’s clubs dient dazu, HIV+ sowie anderen Kindern (alle 2 Monate bisher; sofern Gelder da sind) den Bauch zu füllen, ihnen einen schönen Tag zu bereiten, und vor allem diejenigen, deren Status wir noch nicht kennen, näher an die Klinik und das PSC zu binden, damit sie sich bald testen lassen.
So kamen am 16.12. die Eltern bzw. „Erziehungsberechtigte“ mit insgesamt 47 Kinder und Babys zum Weihnachtstreffen. Zunächst haben wir uns draußen mit ihnen ausgetobt mit verschiedenen Bällen und Springseilen, danach gab es den jeweils getrennten Health Talk(Informationen rund um Gesundheit wie richtiges Essen, Hygiene, Familienplanung...) für die „Guardians“ und die Kinder, der für zweitere durch Wettrennen und Bonbons kindergerecht gestaltet wurde.
Anschließend ließen sich auch die Erwachsenen auf der Wiese nieder, und wir verteilten an jedes Kind 1 Packung Milch sowie eine Toastbrotpackung, die Eltern bekamen Limonade statt Milch, und es war wie ein großes Picknick! :)
Am Ende bekam noch jedes Kind 1 Bonbon, 1 Keks und als Weihnachtsgeschenk ein Stück Seife sowie eine kleine Packung Vaseline. Alle haben sich sehr gefreut und wir hörten fast immer ein süßes „Thank you“ .
Familienunterstützung
Die Mutter der Familie kenne ich durch meine Arbeit im PSC (patient support center, die Anlaufstelle für HIV-Infizierte und nahestehende Menschen), und habe erfahren, dass sie und höchst wahrscheinlich auch ihr Mann mit dem HI-Virus infiziert sind, und außerdem, dass sie beide krank sind, 5 Kinder zu versorgen haben und das 6. Kind erwarten.
Da kein Geld vorhanden ist, können die Kinder nicht in Kindergarten bzw. Grundschule gehen, was fatal ist, da Schulbildung eine wichtige Grundlage für ihre (hoffentlich bessere) Zukunft ist.
Daraufhin habe ich Unterstützung aus Deutschland gesucht, und ich bin sehr froh, sie durch das PJG, und meine Großeltern gefunden habe.
Seit Anfang Januar gehen nun alle 5 freudig in „Nursery“ (die 3 Jüngeren) sowie in die „Primary School“ (Evaline+ Mike), da das PJG für die monatlichen Schulgebühren aufkommt und meine Großeltern die Uniformen finanziert haben.
Da die Schulgebühren für unsere Verhältnisse minimal sind, werden alle von dem verbleibenden Geld mit Essen versorgt, denn mit leerem Magen lernt es sich schlecht.
Schweineprojekt
Mit Otibo zusammen haben wir es jetzt in die Tat umgesetzt- am 24.12., kurz vor der Messe, kamen wir mit meiner Familie und 2 Schweinen, „Walter“ und „Crazy“ (mein Spitzname) zurück, die auf dem Gepäckträger in einem Korb transportiert wurden, und dessen Quieken man 2km weiter schon hörte. Crazy ist übrigens schon schwanger- und darauf zielt auch das Projekt, wir möchten noch ein 2. Weibchen anschaffen, denn die Ferkel bzw. kleinen Schweinchen kann man für gutes Geld verkaufen. Von diesem unterstützen wir bedürftige Menschen mit Essen, Schulgeld und was sonst noch so dringend anfällt.
Die Schweine stellen das Gastgeschenk meiner Familie dar, den Unterschlupf verdanken wir einer Arbeitskollegin von Jenni’s Mutter.
Walter und Crazy entwickeln sich gut (einmal mussten wir sie von der Kirche aus wieder hinters Parish Haus treiben^^) und ich hoffe, dass alles glatt geht.
An alle die, die mich bzw. uns hier im fernen Uradi unterstützen möchte ich ein dickes EROKAMANO(=DANKE) weitergeben!!! Ihr seid spitze!
Amosi, chrissi?
AntwortenLöschenDeine Erlebnisse/Informationen sind wie immer sehr interessant! Man merkt, dass es dir wirklich Spaß macht dort zu helfen. Vor allem fruchtet deine Hilfe - das ist sehr schön!
Liebe Grüße von der #15